FTG Frankfurt – HSG BIK Wiesbaden 31:36 (14:16)
Mit Höhen und Tiefen – BIK ringt FTG nieder
Schon wieder ein Samstag Abend in Frankfurt – das ging das letzte Mal gehörig in die Hose und auch bei der unangenehmen FTG ging es direkt wieder los: Kein Konzept im Angriff, kein Tempo hinten raus, viele Einladungen an den Gegner – nach nicht einmal 10 Minuten musste Coach Wenzel die Auszeit bemühen um seiner Truppe den Kopf samt „Wäsche“ gerade zu richten.
Wie letztes Spiel zeigte die Auszeit Wirkung – über 10:5 stellte man in wenigen Minuten auf 10:11 – Katastrophe erfolgreich abgewehrt und zur Pause ein 14:16 erspielt.
Durchatmen.
Da Führungen bis zum Ende halten der Truppe aus Bierstadt aber scheinbar zu langweilig wäre brach man mit Anpfiff der zweiten Halbzeit direkt wieder ein. Aus der Pausenführung wurde – wieder nach knapp 10 Minuten – ein 21:18 für die Hausherren.
Diesmal war aber keine Auszeit nötig, das Team fing sich selbst und zog sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf. Der schnelle Ausgleich zum 21:21 half da gewaltig, dann wurde das Spiel einige Minuten auf Augenhöhe geführt und nach der ersten erneuten Führung zum 24:25 wurde diese nicht mehr hergegeben und stattdessen von Minute zu Minute weiter ausgebaut. Das 29:36 war der Höhepunkt dieser Kampfleistung, das Endergebnis 31:36 liest sich nicht so schön, bleibt aber ein Erfolg.
Verdiente zwei Punkte, die jeweils in den ersten zehn Minuten der beiden Halbzeiten in Gefahr gebracht wurden und beide Male waren jeweils drei überragende Einzelaktionen in Folge (erste Halbzeit J. Noll, zweite Halbzeit Kreuter) die Auslöser, dass man sich wieder fing.
Nächsten Sonntag um 15:30h wartet man dann in der Fliednerhalle auf die HSG Eschhofen/Steeden. Das letzte Spiel der vergangenen Saison ließ man dort auswärts noch einen Punkt liegen – hier sind zwei Punkte gefordert. Und wie immer in dieser Liga ist Vorsicht geboten – die Gäste reisen trotz ihres Tabellenplatzes mit nur drei Negativpunkten mehr und einer besseren Tordifferenz an.
7m: 4/5 : 4/5
Zeitstrafen: 3:3
HSG BIK Wiesbaden – TSG Münster III 29:29 (15:11)
Wiedergutmachung geglückt. Herren 1 Punkten gegen Tabellenführer Münster.
Nach dem nicht zu erklärenden Auftritt der Vorwoche stand am Sonntagabend ein Kracher an, die Tabellenführer aus Münster kamen nach Bierstadt.
Die dritte Mannschaft der Gäste ist unberechenbar, Jung und Alt gemischt, technisch sehr stark – aber nicht ungeschlagen an der Spitze, also kein Grund die Hosen voll zu haben.
Unter Aushilfscoach Hergl (Trainer Wenzel war privat verhindert) war die Ansprache kurz, aber deutlich: Es gibt etwas wiedergutzumachen und es muss gekämpft werden, sonst braucht man gar nicht erst aufs Parkett gehen.
Diese Ansprache wurde umgesetzt – und wie. Eine enorm aggressive, aber faire Abwehr, gute Absprache, klares Passspiel – schnell stand es 3:0. Die Gäste ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und spielten weiter unter ihren Möglichkeiten – auch weil ihnen keine geboten wurden. Nach 15 Minuten stand es 7:2 – nicht zuletzt dank mehrerer tollen Paraden von Torhüter Stöckel.
Erst beim Stand von 9:3 nahmen die Gäste die Auszeit und fingen sich danach, auch weil die Hausherren etwas hektisch und ungenauer wurden – 10:8. Das wurde mit einer eigenen Auszeit aber auch schnell korrigiert – 15:11 zur Pause. Eine verdiente Führung, die angesichts dreier verworfener Siebenmeter sogar zu gering war.
Auch nach der Halbzeit war bei den Gästen von Nervosität oder Wut nichts zu spüren, sie ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und würden ihren Stiefel bis zur 60. Minute runterspielen – es galt nur sich auch bis zur letzten Sekunde dagegen zu stemmen und nicht nachzulassen.
Das tat man auch, aber die Konzentration ließ merklich nach. Viele verlorene Bälle, auch unerklärliche Fehlwürfe prägten das Offensivspiel, in der Abwehr fand man weniger Zugriff, die Gäste kamen immer näher heran. Nach 49 Minuten dann der erste Ausgleich nach durchgehender BIK-Führung, zwei Minuten später dann die Führung zum 25:26, die Felle drohten davon zuschwimmen, obwohl man doch größtenteils einen guten Tag erwischt hatte.
Also wieder eine Auszeit und wieder zeigte sie Wirkung, 27:26, noch 6 Minuten. Dann wieder verworfene Siebenmeter und plötzlich wieder 27:28 – unnötig.
Dann noch eine Zeitstrafe im eigenen Angriff, jede Mannschaft noch je ein Tor und es stand 28:29, noch 4 Minuten. Und die ersten dreieinhalb Minuten davon übertrafen sich beide Teams mit Fehlwürfen und tollen Paraden, erst 30 Sekunden vor Schluss gelang der Ausgleich.
Die Gäste nutzen ihre letzte Auszeit, doch der Wurf von außen zwei Sekunden vor Schluss konnte durch den heute ebenfalls starken Torhüter Vanvor pariert werden, 29:29, Schlusspfiff.
Ein verdienter, unerwarteter Punkt – über den man sich fast ärgern muss, hat man doch glatt fünf Siebenmeter verworfen – am Ende überwiegte aber die Freude sich für den tollen Kampf belohnt zu haben.
Das nächste Spiel in der weiter unfassbar engen Liga findet am 25.11.2023 um 18:15h bei der FTG Frankfurt statt.
Eintracht Frankfurt – HSG BIK Wiesbaden 33:26 (20:9)
Unterirdisches Auswärtsspiel – dritte Niederlage
Samstagabend, Auswärtsspiel in Frankfurt, danach zusammen einen Sieg feiern – so war die Vorstellung vor der Fahrt zu Eintracht Frankfurt.
Samstagabend war es, von einem „Handballspiel“ konnte zu Beginn zumindest von BIK-Seite aus allerdings nicht die Rede sein. Sei es die ungewöhnliche Anwurfzeit um 20:00h oder die schlechte Trainingsbeteiligung der vergangenen Wochen – Gründe lassen sich viele finden, Entschuldigungen für ein solches Auftreten jedoch nicht.
Das Spiel wurde bereits in der ersten Halbzeit verloren, weil niemand auch nur ansatzweise zeigte was er konnte. Fehlpass nach Fehlpass, Fehlwürfe, technische Fehler, gleich zwei Mal brauchte man zu lange um einen simplen Freiwurf auszuführen und bekam zurecht Zeitspiel abgepfiffen – es schien als hätte keiner der Gäste vorher jemals Handball gespielt. Eine unnötige Zeitstrafe und eine rote Karte für den Abwehrchef später saß die Mannschaft bei einem Halbzeitstand von 20:9 bedröppelt in der Kabine.
Viel zum Spiel zu berichten, gibt es danach auch nicht mehr, die zweite Halbzeit wurde trotz einiger Nickligkeiten und Provokationen ähnlich zur ersten Hälfte schlecht runter gespielt, die Gegner passten sich nach und nach dem Niveau an, am Ende stand eine verdiente 33:26-Niederlage.
Einen Spieler wie gewohnt gesondert positiv hervorzuheben ist nicht einfach, der größte Lichtblick war besonders zu Beginn von Halbzeit zwei Torhüter Vanvor, der – obwohl regelmäßig von der Abwehr im Stich gelassen – noch einige Bälle parieren konnte.
Zeit für eine 180-Grad-Wende innerhalb einer Woche, am 19.11. um 18:00h kommt der Tabellenführer nach Bierstadt – bei einer vergleichbaren Leistung droht dann eine heftige Packung.
Tore BIK: Kreuter (6); Muth (5); Mezes (3); Noll, Wilhelmi, de Lede, Roßmann, Seifert (je 2); Nippert; Kamprath
7m: 1/3: 3/6
Zeitstrafen: 4:3
Disqualifikationen: 0:1
MSG Eschbach – HSG BIK Wiesbaden 32:39 (13:18)
Erst souverän, dann nachlässig – ungefährdeter Sieg in Bad Homburg
Nach dem Dämpfer beim Aufsteiger aus Hochheim ging es diesmal nochmal weiter weg – nach Bad Homburg gegen die MSG Eschbach. Abgestiegen aus der Berzirksoberliga und mit 1:11 Punkten definitiv nicht wie gewünscht in die Saison gestartet. Der Punkt wurde allerdings gegen den Tabellenersten errungen – die Liga ist nach wie vor eine Wundertüte.
Gerade gegen vermeintlich schwächere Teams tun sich die Herren I gerne mal schwer, nicht so an diesem Samstagabend. Die Vorgabe ein hohes Tempo an den Tag zu legen und mehr Fokus auf die Abwehr zu legen wurde anfangs voll umgesetzt. Hinten stimmte die Absprache, der Verbund konnte so auch dem Torhüter die Chance geben ins Spiel zu kommen. Im Angriff wurden druckvoll die Lücken gesucht, fast immer kam ein Außen- oder Halbspieler frei von 6 Metern zum Abschluss. 8:14 nach 20 Minuten – so hatte man sich das vorgestellt.
Das hohe Tempo kostete aber auch Kraft und anders als sonst kamen die Einwechselspieler vorerst nicht gut ins Spiel. Das 8:14 wurde zu einem 11:14 – was nicht dramatisch klingt war aber auch noch glimpflich, denn ohne die Paraden von Torhüter Vanvor hätten die Gastgeber das Spiel ausgeglichen. Einige Ansagen von Außen reichten dann um das Spiel wieder in den Griff zu bekommen, 13:18 Halbzeitstand.
Und die Marschrichtung war simpel – anfangen wie in Halbzeit eins und den Vorsprung ausbauen um nicht wie sonst bis zum Ende zittern zu müssen und auch mal etwas fürs schlechte Torverhältnis zu tun. Das sollte auch gelingen, es lief erstaunlich ähnlich wie in Halbzeit eins und nach 49 Minuten stand mit 19:31 die höchste Führung auf der Anzeigetafel.
Dann wurde der Torhüter gewechselt – und von dort an eiskalt im Stich gelassen. Denn auch der zweite Torhüter führte sich gleich mit mehreren Paraden ein, bekam dann aber nur noch Abschlüsse ohne Gegenwehr aufs Tor geworfen – die Abwehr war praktisch nicht existent. Vorn wurden trotz teils arrogant wirkenden Fehlwürfen weiter munter Tore erzielt, deshalb fiel es insgesamt erst nicht wirklich auf; knapp vier Minuten vor Schluss fiel das 28:39. Da liest sich das Endergebnis von 32:39 nicht mehr so schön, gleich vier Chancen auf Tor Nr. 40 wurden vergeben und noch vier Tore zugelassen – die wilden 10 Minuten der HSG BIK eben. Am Ende eines sehr fairen Spiels stehen ein verdienter Sieg und nun 10:4 Punkte zubuche.
Bei einer solch engen Liga ist das ein wichtiges Polster – der vor dem Spieltag Tabellenerste verlor beispielsweise am Tag darauf gegen den Tabellenletzten. Da zählt jeder Punkt.
Torschützen BIK: J. Noll (10), Büttner (5), Seifert (4/2), Grothe (4), Mezes (4), Lindhof (4), de Lede (3), Muth (2), Ramb (2).
7m: 3/6: 2/2
Zeitstrafen: 1:1
HSG BIK Wiesbaden – HSG Hochheim Wicker II 40:34 (20:16)
Alte Bekannte und alte Probleme – zweite Saisonniederlage für die Herren I
Nur gut 40 Stunden nach dem Heimsieg gegen Eddersheim II kam es zum direkten Duell mit dem noch ungeschlagenen Aufsteiger und Tabellennachbarn HSG Hochheim/Wicker II. In vielerlei Hinsicht ein brisantes Spiel, für beide Teams ging es darum die gute Form zu bestätigen und sich vorerst oben festzusetzen; dazu kam, dass gleich mehrere Spieler beider Mannschaften noch vor wenigen Jahren beim jeweils anderen Verein spielten – ein abseits des Spielfelds freudiges Wiedersehen.
Und die Freundlichkeiten gingen auch auf dem Spielfeld weiter – beide Abwehrreihen wirkten beinah ängstlich den Gegenspieler richtig anzupacken, zu oft wurde ohne Körperkontakt ein freier Wurf ermöglicht und so fielen in den ersten elf Minuten trotz einiger Fehlwürfe und einer frühen Auszeit von Coach Wenzel beim Stand von 5:2 ganze 20 Tore – 11:9. Die nächsten elf Minuten waren dann weiter von Fehlern geprägt, auch im Angriff fand man nicht mehr die Lücken, die vorher angesprochen wurden, zu selten wurde mit 100% der Abschluss gesucht, nach dem 14:14 nach 22 Minuten machten die Hausherren einige Fehler weniger als die Bierstädter – 20:16 zur Pause.
Noch war natürlich nichts verloren, nochmal 16 Tore erzielen und eben nur die Hälfte zulassen – durch Abstellen der Fehler, besonders im Angriff, würden keine leichten Gegentore mehr fallen und der Sieg erzwungen werden.
Leider scheiterte dieses Vorhaben – teils kläglich. Vorn wurden weiter viele falsche Entscheidungen getroffen, hinten wirkte auch eine Umstellung der Abwehr auf ein etwas offensiveres 5:1 wenig, selbst gewonnene Bälle wurden direkt wieder weggeworfen. Beide Torhüter bekamen keinen Fuß auf den Boden, natürlich auch bedingt durch die schwächelnde Deckung – 40 Gegentore sind am Ende des Tages eben viel zu viel und keinesfalls den Torhütern anzulasten. In der zweiten Hälfte rannte man durchgehend einem 5-6 Tore-Abstand hinterher, die Chancen aufzuholen wurden hektisch und unclever vergeben.
Am Ende steht so eine verdiente 40:34-Niederlage beim nun mit 9:1 Punkten an der Tabellenspitze stehenden Aufsteiger. Die HSG BIK liegt selbst noch auf Rang 4, punktgleich mit seinen Tabellennachbarn.
In den nächsten Wochen stehen vermeintlich leichtere Spiele auf dem Programm, diese Saison scheint aber in jedem Spiel alles möglich. Es gibt mehrere Zweit- und Drittvertretungen, bei denen die Spieler oft wechseln, einen „Pflichtsieg“-Gegner auszumachen ist beinahe unmöglich. Gegen die beiden letzten der derzeitigen Tabelle sollten für die nächsten zwei Spiele aber nicht weniger als vier Punkte das Ziel sein – gerne auch ausnahmsweise mit stabiler Abwehr und ohne Zittern.
Das nächste Spiel der Herren I findet am 21.10. um 19:00 in Bad Homburg gegen die MSG Eschbach statt.
Torschützen BIK: A. Noll (7), Seifert (6/5), Muth (6), J. Noll (5), Grothe (4), Büttner, Schellin (je 2), Mezes, Kamprath
7m: 2/3: 5/5
Zeitstrafen: 1:2
HSG BIK Wiesbaden – HSG Sindlingen/Zeilsheim 37:33 (19:18)
Zwei Punkte sind zwei Punkte
Nach der wilden Partie in Flörsheim stand der zweite Heimauftritt auf dem Programm, Gegner diesmal die Absteiger der HSG Sindlingen/Zeilsheim.
Die Gäste waren in Personalnot mit nur sieben Feldspielern angereist – das sollte dem 14-köpfigen Team der HSG BIK doch den Vorteil verschaffen, den sie brauchen – wollte man meinen.
Tatsächlich lieferte man eines der schlechtesten Spiele der noch jungen Vereinsgeschichte ab, über welches man nicht viele Worte verlieren braucht.
Eine desolate Defensivleistung, besonders im Innenblock, der besonders den Kreisläufer der Gegner 60 Minuten lang quasi machen ließ was er wollte; unglaublich viele technische Fehler im Aufbauspiel, weggeworfene Bälle, Fehlwürfe, im Stich gelassene Torhüter – eine rundum unterragende Leistung, die am Ende nur nicht bestraft wurde, weil die Gäste personell nicht wechseln konnten und besonders durch Einzelaktionen (Noll, Seifert, Vanvor, Grothe) gerade zum Ende hin noch ausreichend eigene Tore erzielt werden konnten um eine Niederlage zu vermeiden.
37:33 – der Endstand liest sich schöner als es war, man passte sich dem geschwächten Gegner an, gewann zwei Punkte trotz schwacher Leistung – genau solche Spiele müssen eben auch mal gewonnen werden um oben mitmischen zu können.
Bereits am Donnerstag und Samstag warten mit den zweiten Mannschaften aus Eddersheim und Hochheim/Wicker zwei Brocken auf die erste Herren – mit einer solchen Leistung drohen Debakel. Der Fokus des Trainings dazwischen wird wohl besonders auf der Abwehrarbeit liegen.
Torschützen BIK: J. Noll (10), Seifert (7/3), Grothe (5), Muth (4), Kamprath, Mezes, De Lede (je 3), Schellin, Nippert
HSG MainHandball – HSG BIK Wiesbaden 33:34 (19:18)
Spektakel mit Ansage
Nach der Niederlage im ersten Heimspiel ging es wieder auswärts ans Eingemachte – bei der HSG Main Handball. In den vergangenen Jahren waren alle Begegnungen wild und spektakulär – diesmal sollte es aber auf die Spitze getrieben werden. 14 Mann, alle auf Kurs-Korrektur für den Auftritt gegen Idstein und viele mit Erfahrung gegen diesen Gegner, der schon seit Jahren Weggefährte und Konkurrent in der Bezirksliga A ist.
Die bis dahin ungeschlagenen Flörsheimer hatten in den ersten drei Spielen insgesamt über 100 Tore erzielt, immer über 30 Tore, das hieß: Ohne funktionierende Abwehr wird es schwer.
In der ersten Minute fiel kein Tor, dann ging es los – eine Angriffswelle nach der anderen, auf beiden Seiten eine schwache Abwehr und dadurch auch oft chancenlose Torhüter – die technischen Fehler und der Faktor Chancenverwertung entschieden den Ausgang des ersten Durchgangs, der ohne viel Fantasie 50 Tore hätte bereit halten können – am Ende stand ein 19:18-Rückstand für BIK, von der Zahl der Gegentore her eine Katastrophe, aber mit der Erkenntnis: Mit etwas Cleverness und besserer Chancenverwertung wird die Abwehr immer weniger zum Faktor.
Nach der Pause gab es keine Veränderung der Spielanlagen, eine Viertelstunde vor Schluss stand es 26:26-Unentschieden.
Dann wurde eine Zeitstrafe des Gegners erzwungen, die Überzahl durch J. Noll gleich drei Angriffe in Folge genutzt, ein Siebenmeter pariert – 26:29 für BIK.
Unmittelbar nach Ende der Überzahl leisteten sich die Hausherren gleich mehrere Fouls und Entgleisungen – innerhalb von 50 Sekunden gab es drei (!) Zeitstrafen. Das bedeutete eine dreifache Überzahl für über eine Minute. Diese wurde auch ausgenutzt, 26:31, noch knapp 10 Minuten. Die wilden 10 Minuten standen aber ja noch aus, Zurücklehnen war nicht angesagt.
Zeitstrafe, Siebenmeter, Fehlwurf vorne. Löcher in der Abwehr. 29:31. Unnötig. Noch sieben Minuten und wieder vollzählig, dann wieder geordneter, 30:33 – noch gut drei Minuten.
Aber die erste Mannschaft der HSG BIK ist offenbar nicht dafür geschaffen solche Vorsprünge über die Zeit zu bringen, innerhalb von gut 2 Minuten stand es 33:33, noch 30 Sekunden.
Letzter Angriff, also den Ball in den eigenen Reihen halten und dann kurz vor Schluss abschließen – der an diesem Tag überragende Kreuter hatte andere Pläne und entschied sich 11 Sekunden vor Schluss dazu an acht Metern zum Wurf anzusetzen, an dem er – in der Luft – äußerst unsanft gehindert wurde. Für die Schiedsrichter genug um glatt Rot zu zeigen (die darauf folgende blaue Karte war nicht durch das eigentliche Foul begründet).
Die Disqualifikation hatte aber – durch den knappen Spielstand in den letzten 30 Sekunden – einen Siebenmeter zur Folge.
Dieser wurde gewohnt sicher durch den auch stark aufspielenden Seifert verwandelt, der Torhüter bekam den Ball nicht rechtzeitig aus dem Tor um noch einen schnellen Anwurf zu ermöglichen – 33:34. Schluss.
Ein, wie zu erwarten war, in weiten Teilen wildes Spiel mit einem unterm Strich verdienten Sieger.
An dieser Stelle noch gute Besserung an den Spieler von Main Handball, der sich 10 Minuten vor Schluss schwer am Knie verletzte.
Nun geht es Schlag auf Schlag – Sonntags gegen Sindlingen/Zeilsheim, dann unter der Woche das Nachholspiel gegen Eddersheim II und Samstag direkt der Kracher bei der HSG Hochheim/Wicker II.
Wir hoffen auf viel Unterstützung bei diesen drei wegweisenden Spielen!
Torschützen BIK: Kreuter (8), Seifert (8/5), J. Noll (7) Kamprath, Mezes, Nippert (je 3), Muth (2)
7m: 5/7: 5/5
Zeitstrafen: 7:5
Disqualifikationen: 1:0
Zeitstrafen: 7:0
Disqualifikationen: 1:0
HSG BIK – TV Idstein II 25:33 (11:13)
Vermeidbare, aber verdiente Niederlage im zweiten Saisonspiel
Nach der tollen Mannschaftsleistung und einer kleinen Aufholjagd zum Saisonstart traf die HSG im ersten Heimspiel direkt auf den zweiten Aufsteiger – und dieser war noch weniger berechenbar als die Gegner der Vorwoche; jedes Wochenende scheint dort eine andere Mannschaft aufzulaufen.
Personell mit je 14 Mann gut besetzt fehlte es von Beginn an bei beiden Mannschaften nicht an Tempo, entsprechend schnell fielen viele Tore, 6:6 nach nicht einmal elf Minuten war die Folge. Auch wenn auf Seiten der Hausherren eine gute Abwehr gefordert und dann sogar umgesetzt wurde sorgten im weiteren Verlauf eine Vielzahl an technischen Fehlern und weggeworfenen Bällen für einen 6:10-Zwischenstand, den man bis zur Halbzeit mit viel Mühe noch auf 11:13 aufbessern konnte. Anhand der zahlenmäßigen Überlegenheit auf dem Feld aber dennoch viel zu wenig Ertrag, ganze sechs Zeitstrafen des Gegners wurden innerhalb von 12 Minuten rausgeholt – da ist ein Zwei-Tore-Rückstand zur Halbzeit kein Anlass für Freudensprünge.
Unter den Augen von etwa 40 Zuschauern – darunter auch Darts-Profi Max Hopp – startete man dann gewohnt schwach in die zweite Hälfte, ganze zwei Tore in den ersten 9 Minuten; das Spiel war gefühlt bereits beim 13:20 entschieden. Durch die Bank wurden Fehler gemacht, keiner konnte wirklich zufrieden mit seiner Leistung sein. Beim Stand von 18:28 deutete sich sogar kurz ein kleines Debakel an, es wurde sich aber nochmal am Riemen gerissen und einige Tore aufgeholt – dennoch stand es nach 60 Minuten 25:33.
Die Liste der Gründe für die Niederlage ist lang: Zu viele technische Fehler, vermeidbare Ballverluste, eine frühe rote Karte, kaum positive Körpersprache und am Ende fehlten der Wille und der Glaube, die vorige Woche noch die Wende brachten.
Zur Wahrheit gehört auch, dass Idstein II nach zwei verlorenen Spielen zum Auftakt unbedingt punkten wollte und gleich sechs Spieler aus ihrer ersten Mannschaft auch in der zweiten Mannschaft spielen ließen – genau jene jungen Spieler zogen der HSG im Endeffekt den Stecker.
Die Schuld an der Niederlage muss trotzdem in den eigenen Reihen gesucht werden, nächste Woche steht das Auswärtsspiel bei der mit zwei Unentschieden und einem Sieg gestarteten HSG Main Handball in Flörsheim an – in den letzten Jahren immer ein Spektakel.
Das braucht es diesmal nicht, entspannte zwei Punkte werden es aber definitiv nicht.
Torschützen BIK: Schellin (6), Grothe (5), Büttner (3), Mezes, Muth (je 2), Seifert, Roßmann, Kamprath, Nippert, Helmig, De Lede, Wilhelmi (alle je 1)
7m: 2/4 : 3/3
Zeitstrafen: 7:0
Disqualifikationen: 1:0
HSG Main Nidda – HSG BIK 26:30 (15:15)
Tolle Teamleistung zum ersten Saisonsieg
Erster Sieg im ersten Spiel – nicht weniger war der Anspruch gegen die Aufsteiger in Bad Vilbel. Ein für die HSG unbekannter Gegner und entsprechend schwer einzuschätzen.
Der Beginn war von beiden Teams verhalten und entsprechend ausgeglichen, wenig Druck auf die Abwehr, einige nervöse technische Fehler, ein klassischer Start ins erste Punktspiel.
Die jungen und neu dazugekommenen kamen am im weiteren Verlauf am besten rein und machten Hoffnung auf Besserung, einige Torwartparaden und andere unnötige Fehlwürfe auf beiden Seiten später ging es mit einem nicht unverdienten 15:15-Unentschieden in die Pause.
Die Ansage wurde recht simpel gehalten – Fehlwürfe abstellen, Überläufe nutzen und die einfachen Tore mitnehmen und eben keine leichten Gegentore hinnehmen – das Spiel in der Abwehr gewinnen.
Das war in der Theorie auch gut vorstellbar, in der Praxis kamen aber nun die altbekannten unterirdischen zehn Minuten. Die Folgen des Fortführens dieser traurigen Tradition: Ein Tor, sechs Gegentore, 21:16. Auszeit. In der es weniger um taktische Ansagen ging, sondern eher darum dem Team den Kopf zu waschen und irgendwie wieder zum Handball spielen zu bekommen. Das funktionierte auch, man fing sich die nächsten fünf Minuten etwas, der 5-Tore-Abstand blieb jedoch.
Was dann passierte hatte wohl viele Gründe, aber keinen den man allein als Wendepunkt bezeichnen könnte. Die Mannschaft trat ab der 46. Minute beim Stand von 23:18 gegen sich plötzlich als Mannschaft auf! Vorn und hinten kompromisslos und mit Plan; Kreuter vorne, Mezes hinten, Vanvor hinten, Mezes vorne, Kreuter hinten, Nippert vorne – selbst die leichte Verletzung des oft so wichtigen Seifert brachte niemanden aus dem Fokus. Alle waren da, selbst die sonst so ruhige Bank bejubelte jede gelungene Aktion. In 12 Minuten legte man einen furiosen 2:11-Lauf hin, die Hausherren konnten auch mit ihrer Auszeit nichts mehr bewirken, hatte man ihnen zuvor noch angemerkt dieses Spiel mehr gewinnen zu wollen so hatte sich das Blatt nun auch in diesem Belangen komplett gewendet – eine tolle Teamleistung und von wenigen für möglich gehaltene Aufholjagd mündete in einem verdienten 26:30-Auswärtssieg.
Trotz aller Freude nach Abpfiff und bei allem Respekt für den Gegner: Es war „nur“ ein Sieg gegen einen Aufsteiger – um in der Liga bestehen zu können müssen neben einigen Feinschliffen dringend die verrückten 10 Minuten abgeschafft werden.
Im nächsten Spiel geht es zuhause gleich gegen den nächsten Aufsteiger, den TV Idstein II. Anpfiff am 24.09. ist in der Fliednerhalle um 18:00h.
Torschützen BIK: Kreuter (8), Mezes (6), Nippert (5), De Lede, Seifert (je 3), Kamprath (2), Helmig, Schellin, Grothe
7m: 3/3 : 3/3
Zeitstrafen: 3:2
Eintr. Frankfurt – HSG BIK Wiesbaden 28:38 (13:20)
Mannschaft belohnt sich – endlich
Nach mehreren vermeidbaren Niederlagen und dem Krimi gegen den Tabellenführer, welches mit nur einem Tor verloren ging, ging es nun zur Eintracht aus Frankfurt – vor dem Spiel auf Platz 5 rangierend – die eine starke Formkurve aufwiesen.
Das Hinspiel wurde zuhause gewonnen, die Leistungen der vergangenen Partien stimmte, nur die Ergebnisse sorgten für eine mittlerweile kritische Tabellensituation. Das Spiel begann hektisch und mit vielen schnellen Angriffen auf beiden Seiten. Die Abwehr – gegen Wehrheim noch stark – wies durch Unkonzentriertheiten und Stellungsfehler Lücken auf, die genutzt wurden, nach sechs Minuten stand es 4:2. Dann kam die Abwehr langsam auf Betriebstemperatur und auch der Rückhalt aus dem Tor war da – inklusive direkten Überlaufpässen, die dank der schnellen Außen zum gewünschten Erfolg führten: Aus 4:2 wurde sehr fix eine 5:10-Führung.
Dieser Schwung trug die Mannschaft die ganze erste Häfte auf ihrer Erfolgswelle, trotz einiger Fehlwürfe war zur Halbzeit mit der 13:20-Führung gefühlt alles klar. Dass die bekannten wilden fünf Minuten noch kommen wurden war nur eine Frage der Zeit. Sie kamen auch, ausgenommen von Torhüter Hohmann, der die Patzer seiner Vorderleute ein ums andere Mal ausbügeln konnte und den Vorsprung festhielt.
Dank einer ebenfalls überragenden Leistung des Rechtsaußen J. Noll, der trotz mehrere Siebenmeter-Fehlwürfe ganze 15 Tore erzielte, kamen die Hausherren nicht entscheidend ran und der Vorsprung wurde nicht nur verteidigt, sondern zum Ende hin sogar noch ausgebaut.
Am Ende stand ein auch in der Höhe hochverdienter 28:38 Auswärtserfolg, der zwei sehr wichtige Punkte im Abstiegskampf sicherte.
Besonderer Dank geht nicht nur an die Matchwinner Hohmann und J. Noll, sondern auch an die mittlerweile sehr gut integrierten A-Jugendlichen Kreuter und Nippert, die gerade zu wichtigen Teilen der Mannschaft reifen.
Im nächsten Spiel – zuhause gegen die TSG Eddersheim II – ist noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Anpfiff am 05.03. ist in der Fliednerhalle um 16:00h.
Torschützen BIK: J. Noll 15(3); Kreuter 7; Schellin 3(1); Nippert 3; A. Noll 3; Büttner 3; Grothe 1; Kamprath 1; Wilhelmi 1; Muth 1
7m: 1/3 : 4/7
Zeitstrafen: 4:4