HSG MainHandball – HSG BIK Wiesbaden 33:34 (19:18)
Spektakel mit Ansage
Nach der Niederlage im ersten Heimspiel ging es wieder auswärts ans Eingemachte – bei der HSG Main Handball. In den vergangenen Jahren waren alle Begegnungen wild und spektakulär – diesmal sollte es aber auf die Spitze getrieben werden. 14 Mann, alle auf Kurs-Korrektur für den Auftritt gegen Idstein und viele mit Erfahrung gegen diesen Gegner, der schon seit Jahren Weggefährte und Konkurrent in der Bezirksliga A ist.
Die bis dahin ungeschlagenen Flörsheimer hatten in den ersten drei Spielen insgesamt über 100 Tore erzielt, immer über 30 Tore, das hieß: Ohne funktionierende Abwehr wird es schwer.
In der ersten Minute fiel kein Tor, dann ging es los – eine Angriffswelle nach der anderen, auf beiden Seiten eine schwache Abwehr und dadurch auch oft chancenlose Torhüter – die technischen Fehler und der Faktor Chancenverwertung entschieden den Ausgang des ersten Durchgangs, der ohne viel Fantasie 50 Tore hätte bereit halten können – am Ende stand ein 19:18-Rückstand für BIK, von der Zahl der Gegentore her eine Katastrophe, aber mit der Erkenntnis: Mit etwas Cleverness und besserer Chancenverwertung wird die Abwehr immer weniger zum Faktor.
Nach der Pause gab es keine Veränderung der Spielanlagen, eine Viertelstunde vor Schluss stand es 26:26-Unentschieden.
Dann wurde eine Zeitstrafe des Gegners erzwungen, die Überzahl durch J. Noll gleich drei Angriffe in Folge genutzt, ein Siebenmeter pariert – 26:29 für BIK.
Unmittelbar nach Ende der Überzahl leisteten sich die Hausherren gleich mehrere Fouls und Entgleisungen – innerhalb von 50 Sekunden gab es drei (!) Zeitstrafen. Das bedeutete eine dreifache Überzahl für über eine Minute. Diese wurde auch ausgenutzt, 26:31, noch knapp 10 Minuten. Die wilden 10 Minuten standen aber ja noch aus, Zurücklehnen war nicht angesagt.
Zeitstrafe, Siebenmeter, Fehlwurf vorne. Löcher in der Abwehr. 29:31. Unnötig. Noch sieben Minuten und wieder vollzählig, dann wieder geordneter, 30:33 – noch gut drei Minuten.
Aber die erste Mannschaft der HSG BIK ist offenbar nicht dafür geschaffen solche Vorsprünge über die Zeit zu bringen, innerhalb von gut 2 Minuten stand es 33:33, noch 30 Sekunden.
Letzter Angriff, also den Ball in den eigenen Reihen halten und dann kurz vor Schluss abschließen – der an diesem Tag überragende Kreuter hatte andere Pläne und entschied sich 11 Sekunden vor Schluss dazu an acht Metern zum Wurf anzusetzen, an dem er – in der Luft – äußerst unsanft gehindert wurde. Für die Schiedsrichter genug um glatt Rot zu zeigen (die darauf folgende blaue Karte war nicht durch das eigentliche Foul begründet).
Die Disqualifikation hatte aber – durch den knappen Spielstand in den letzten 30 Sekunden – einen Siebenmeter zur Folge.
Dieser wurde gewohnt sicher durch den auch stark aufspielenden Seifert verwandelt, der Torhüter bekam den Ball nicht rechtzeitig aus dem Tor um noch einen schnellen Anwurf zu ermöglichen – 33:34. Schluss.
Ein, wie zu erwarten war, in weiten Teilen wildes Spiel mit einem unterm Strich verdienten Sieger.
An dieser Stelle noch gute Besserung an den Spieler von Main Handball, der sich 10 Minuten vor Schluss schwer am Knie verletzte.
Nun geht es Schlag auf Schlag – Sonntags gegen Sindlingen/Zeilsheim, dann unter der Woche das Nachholspiel gegen Eddersheim II und Samstag direkt der Kracher bei der HSG Hochheim/Wicker II.
Wir hoffen auf viel Unterstützung bei diesen drei wegweisenden Spielen!
Torschützen BIK: Kreuter (8), Seifert (8/5), J. Noll (7) Kamprath, Mezes, Nippert (je 3), Muth (2)
7m: 5/7: 5/5
Zeitstrafen: 7:5
Disqualifikationen: 1:0
Zeitstrafen: 7:0
Disqualifikationen: 1:0