HSG BIK – MSG Eschbach
MSG Eschbach – HSG BIK Wiesbaden 32:39 (13:18)
Erst souverän, dann nachlässig – ungefährdeter Sieg in Bad Homburg
Nach dem Dämpfer beim Aufsteiger aus Hochheim ging es diesmal nochmal weiter weg – nach Bad Homburg gegen die MSG Eschbach. Abgestiegen aus der Berzirksoberliga und mit 1:11 Punkten definitiv nicht wie gewünscht in die Saison gestartet. Der Punkt wurde allerdings gegen den Tabellenersten errungen – die Liga ist nach wie vor eine Wundertüte.
Gerade gegen vermeintlich schwächere Teams tun sich die Herren I gerne mal schwer, nicht so an diesem Samstagabend. Die Vorgabe ein hohes Tempo an den Tag zu legen und mehr Fokus auf die Abwehr zu legen wurde anfangs voll umgesetzt. Hinten stimmte die Absprache, der Verbund konnte so auch dem Torhüter die Chance geben ins Spiel zu kommen. Im Angriff wurden druckvoll die Lücken gesucht, fast immer kam ein Außen- oder Halbspieler frei von 6 Metern zum Abschluss. 8:14 nach 20 Minuten – so hatte man sich das vorgestellt.
Das hohe Tempo kostete aber auch Kraft und anders als sonst kamen die Einwechselspieler vorerst nicht gut ins Spiel. Das 8:14 wurde zu einem 11:14 – was nicht dramatisch klingt war aber auch noch glimpflich, denn ohne die Paraden von Torhüter Vanvor hätten die Gastgeber das Spiel ausgeglichen. Einige Ansagen von Außen reichten dann um das Spiel wieder in den Griff zu bekommen, 13:18 Halbzeitstand.
Und die Marschrichtung war simpel – anfangen wie in Halbzeit eins und den Vorsprung ausbauen um nicht wie sonst bis zum Ende zittern zu müssen und auch mal etwas fürs schlechte Torverhältnis zu tun. Das sollte auch gelingen, es lief erstaunlich ähnlich wie in Halbzeit eins und nach 49 Minuten stand mit 19:31 die höchste Führung auf der Anzeigetafel.
Dann wurde der Torhüter gewechselt – und von dort an eiskalt im Stich gelassen. Denn auch der zweite Torhüter führte sich gleich mit mehreren Paraden ein, bekam dann aber nur noch Abschlüsse ohne Gegenwehr aufs Tor geworfen – die Abwehr war praktisch nicht existent. Vorn wurden trotz teils arrogant wirkenden Fehlwürfen weiter munter Tore erzielt, deshalb fiel es insgesamt erst nicht wirklich auf; knapp vier Minuten vor Schluss fiel das 28:39. Da liest sich das Endergebnis von 32:39 nicht mehr so schön, gleich vier Chancen auf Tor Nr. 40 wurden vergeben und noch vier Tore zugelassen – die wilden 10 Minuten der HSG BIK eben. Am Ende eines sehr fairen Spiels stehen ein verdienter Sieg und nun 10:4 Punkte zubuche.
Bei einer solch engen Liga ist das ein wichtiges Polster – der vor dem Spieltag Tabellenerste verlor beispielsweise am Tag darauf gegen den Tabellenletzten. Da zählt jeder Punkt.
Torschützen BIK: J. Noll (10), Büttner (5), Seifert (4/2), Grothe (4), Mezes (4), Lindhof (4), de Lede (3), Muth (2), Ramb (2).
7m: 3/6: 2/2
Zeitstrafen: 1:1