TG Rüdesheim – HSG BIK Wiesbaden 31:15 (17:8)
Kollektiver Tiefschlaf
Herren II holt sich eine Packung beim TG Rüdesheim.
Auch wenn Niederlagen zum Sport dazugehören, schreibt sich dieser Bericht besonders unerfreulich, da das Spielergebnis deutlich zu hoch ausfiel, gemessen an den Ansprüchen, die unsere Mannschaft an sich selbst stellt.
Am Samstag, dem 14. Oktober, trat die zweite Mannschaft unserer HSG BIK Wiesbaden auswärts gegen die TG Rüdesheim um 19:00 Uhr an. Die Partie fand in der Sporthalle der Hildegardisschule statt und wurde von Schiedsrichter Thomas Heun angepfiffen.
Bereits kurz nach Anwurf, bahnten sich in der Offensive der HSG BIK Fehler im Aufbauspiel an: Das Druckspiel wurde nicht konsequent genug aufrechterhalten, Pässe wurden nicht sonderlich präzise gespielt und das Team hat sich damit insgesamt keinen Zugriff zur Partie verschaffen können. Als die Defensive wiederholt unkoordiniert verteidigte und damit einfachste Spielzüge der gegnerischen Mannschaft problemlos zuließ, musste Trainer Simon Werner umgehend handeln, indem er bereits in der fünften Spielminute eine Auszeit nahm: Sichtlich verärgert über den kampflosen Spielstil unserer Mannschaft und der damit einhergehend überflüssigen Zwangssituation, die Auszeitskarte hierfür verwenden zu müssen, versuchte er, das Team wachzurütteln, um den Torvorsprung der Rüdesheimer nicht noch größer werden zu lassen. Auch wenn es gemäß den Statistiken hiernach einen kurzen Aufwärtstrend gab, da die Rüdesheimer die Tordifferenz zunächst nicht ausbauen konnten, war das Offensiv-Konzept der HSG eher von ernüchternder Natur, sodass unsere Mannschaft in der fünfzehnten Spielminute in alte Muster verfiel, jedoch hinzukommend zu träge in der Rückwärtsbewegung agierte. Die Rüdesheimer wussten diesen Vorteil zu nutzen und versuchten ihr Glück mit Tempo-Gegenstößen. Das Team schien die Partie immer mehr aus der Hand zu gleiten, woraufhin einige Wechsel vollzogen wurden, welche jedoch an den Umständen nichts mehr verändern konnten, wodurch wir mit einem ausgeprägten Rückstand von 17:8 in die Halbzeitpause gingen.
Der Halbzeitansprache des Trainers konnte man entnehmen, dass man sich viel zu wenig bewegte, einfachste Fehler machte und ideenlos spielte. Realistisch gesehen war die Partie zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden, weswegen eindrücklich vermittelt wurde, dass hier zumindest Ergebniskorrektur von Nöten war.
Danach sah es allerdings in Hälfte Zwei insgesamt nicht aus, auch wenn die Mannschaft es kurz nach Wiederanpfiff der Partie so aussehen ließ. Zu leichtsinnig wurde das Angriffsspiel der Rüdesheimer verteidigt und zu simpel wurde in der Offensive der Ball hergegeben, wovon die TG auf Dauer profitierte. Hinzu kamen einige Zeitstrafen für unsere HSG, welche man zwar zumindest als Kampfgeist hätte interpretieren können, meist jedoch das Ergebnis einer als Kollektiv zu passiv agierender Abwehr waren. Die nun offenen Räume, wusste der Gegner aus Rüdesheim zu nutzen und so vergrößerte sich der Abstand zwischen den beiden Teams stetig. Fehlender Kampfgeist, das Ausbleiben von Nervenstärke, Irrtümer im Aufbauspiel und das fehlende Tempo, führten schlussendlich zum Endergebnis von 31:15 für die Gastgeber.
Es war ein desaströses Auftreten unserer zweiten Mannschaft, welche, ohne jegliche Leidenschaft bewiesen zu haben, diesen Denkzettel hinnehmen muss. Mit dem Willen zur Besserung und den Lehren, die man aus dieser Partie ziehen kann, wird unser Team die nächsten Trainigseinheiten bestreiten, um am Wochenende gegen die Obere Aar zu gewinnen.
Es spielten: Gregor Kolka, (Tor), Julian Schäfer, (Tor), Max Kaufmann, (5), Christoph Jordan, (4), Felix Schellin, (3), Matthias Kupfer, (1), John Neuber, (1), Mikado Wilhelmi, (1), Tom Nowak, Niklas Helmig, Carsten Kraft