HSG BIK II – PSV G/W Wiesbaden 27:30 (14:15)
Worst-Case für Herren 2. BIK verliert gegen PSV Grün Weiss.
Am Samstag, dem 18. November, bestritt die zweite Mannschaft unserer HSG BIK Wiesbaden zuhause ihr zehntes Saisonspiel. Der Gegner war an diesem Tag der PSV Grün-Weiß Wiesbaden, welcher mit einer im Durchschnitt sehr jungen Truppe auflief. Gemäß der Tabellensituation waren die Rollen klar verteilt: Die HSG ging als Favorit in dieses Spiel hinein und durfte sich keinen Punktverlust erlauben. Gepfiffen wurde das Aufeinandertreffen beider Teams von Schiedsrichter Nils Dankelmann.
Pünktlich um 19:00 Uhr startete das Spiel mit dem Anwurf der Gäste. Beide Mannschaften kamen zu ihren Torchancen, allerdings fand die HSG, entsprechend der Torerfolge, etwas besser in das Spielgeschehen hinein. Dies führte dazu, dass der PSV bereits in der neunten Minute seine Auszeit beanspruchte, welche sich als wirkungsvoll erweisen sollte: Den Vorsprung von vier Toren verspielend, musste sich die HSG kurz darauf mit der Verfolger-Rolle arrangieren. Zu halbherzig wurde das Druckspiel in der Offensive aufrechterhalten, wodurch dem Angriff der Heimmannschaft die nötige Durchschlagskraft fehlte. Die anhaltende Torflaute der HSG nutzend, setzten die Gäste mehr und mehr auf Tempo-Gegenstöße, welche ihnen zusätzlich durch die langsame Rückwärtsbewegung der Gastgeber ermöglicht wurden. Vorne keine vernünftigen Torabschlüsse und hinten keine Absicherung: Bezeichnend für das Auftreten einer zu unkonzentrierten Heimmannschaft. Nachdem kleinere Umstellungen auf Seiten der HSG vorgenommen wurden, wurde die Aufholjagd etwas konkreter, sodass es zur Halbzeit nur noch 14:15 für den PSV stand. Ein Zwischenergebnis, welches noch alles offenhielt.
Dies wusste auch Trainer Simon Werner, welcher seiner Mannschaft verdeutlichte, dass die Offensive nur Lücken in der gegnerischen Abwehr erschaffen kann, wenn ordentlich mit Tempo durchgespielt wird. Des Weiteren appellierte er an das kollektive Umschaltverhalten, sowohl nach vorne als auch nach hinten hin. Der Vorgabe entsprach es eindeutig, dass nur durch das Unterbinden von gegnerischen Tempo-Gegenstößen und einem konzentrierten Spielaufbau, Punkte geholt werden.
Das Besprochene verinnerlichend, versuchte die HSG BIK dies auch sofort umzusetzen, was ihr auch zunächst gelingen sollte. In der Offensive wurden häufiger Spielzüge angesagt, in der Defensive stand man kompakt, sodass der PSV meist nur durch ein gezieltes Kreisanspiel oder einen Siebenmeter zu Torerfolgen kommen konnte. Trotzdem war die Partie längere Zeit ausgeglichen. Wie schnell sich das Momentum wenden kann, verdeutlicht die letzte Viertelstunde der Partie: Zuvor noch ohne richtigen Vorsprung für eine der Mannschaften, baut die HSG ihre hiernach erspielte Führung in der 47. Minute auf drei Tore aus. Was sich zunächst wie ein kleiner Befreiungsschlag anfühlt, wird drei Minuten später durch den Ausgleichstreffer der Gäste annulliert. Zu diesem Zeitpunkt stand es 25:25 und es waren noch zehn Minuten zu spielen. Schon wieder hat die HSG ihre Führung verspielt, schon wieder stand man ganz am Anfang. Der Druck wurde größer, besonders nachdem der PSV den Führungstreffer zum 26:27 in der 54. Minute erzielte. Der HSG blieb hiernach nicht mehr viel Zeit, um reagieren zu können, sodass sie direkt eine Auszeit nahm. Es wurde an die Konzentration und Nervenstärke eines jeden Einzelnen appelliert, sowie an ein koordiniertes Miteinander. Als die jedoch Partie fortgesetzt wurde, verlor die Offensive der Gastgeber zu leichtsinnig die Bälle vorne und konnte sich in der Defensive nicht mit einem Ballgewinn belohnen. Dies führte schlussendlich zum Endstand von 27:30 für den PSV.
Auch wenn es zwischenzeitlich kurze Phasen gab, in denen die HSG in Führung ging, fehlte es zu häufig an der Abstimmung untereinander und an der nötigen Schnelligkeit. Ein Muster, welches sich schon in der vergangenen Partie abzeichnete, wenn auch nicht ganz so deutlich. Zu selten hat man sich nach Ballgewinnen belohnt und zu häufig hingegen beim gegnerischen Umschaltverhalten passiv agiert. Man kann nur hoffen, dass die HSG BIK im nächsten Spiel kaltschnäuziger auftritt.
Es spielten: Gregor Kolka (Tor), Julian Schäfer (Tor), John Neuber (9), Matthias Kupfer (5), Oliver Dürr (3), Max Kaufmann (3), Tom Nowak (2), Carsten Kraft (2), Daniele Ceriello (1), Mario Meyer (1), Niklas Helmig (1), Leon Kremer