HSG BIK – TSG Eddersheim II
Männer Bezirksliga A
Eddersheim II – HSG BIK 33:33 (17:17)
Dramatische Schlussphase – Punkt in Eddersheim liegen gelassen
Eddersheim II gegen BIK Wiesbaden I: Ein Duell, dass mittlerweile seit vielen Jahren zur Bezirksliga A gehört und fast immer besondere Anekdoten mitgibt.
Auf der Suche nach Anekdoten zum Erzählen war man aber nicht, als die Herren I zum altbekannten Gegner nach Eddersheim fuhren. Zwei Punkte im direkten Duell der beiden punktgleichen Mannschaften waren das Ziel, die Gastgeber zeigten sich zuletzt deutlich verbessert, aber auch die Bierstädter konnten nach dem jüngsten Erfolg gegen Eintracht Frankfurt mit Rückenwind auflaufen.
Dieser Rückenwind trug schon zu Beginn beide Mannschaften nach vorne – zu Lasten der Defensivreihen, wo sich auf beiden Seiten große Defizite bemerkbar machten; das Spiel begann ausgeglichen, ein Tor pro Minute blieb der Schnitt bis zum 7:7 in der 14. Minute.
Dann wurde es hektisch, dem 7:8 folgte eine Zeitstrafe gegen die Gäste, die sich keine 20 Sekunden später prompt mit einer direkten Disqualifikation weiter schwächten.
Der fällige Siebenmeter führte zum 8:8 und doppelter Unterzahl – die berühmten fünf Minuten der HSG BIK drohten anzubrechen.
Erstaunlicherweise gelang es den vier verbliebenen Feldspielern aber, diese (doppelte) Unterzahl für sich zu nutzen – unbeeindruckt wurden Tore besonders aus der zweiten Reihe erzielt – sieben Minuten nach der roten Karte stand es plötzlich 10:15 für die HSG.
Die anhaltende Gleichzahl schien aber kurioserweise den umgekehrten Effekt zu haben, nun brachen tatsächlich die wilden fünf Minuten an und nach mehreren technischen Fehlern stand es dann plötzlich 16:16, der Pausenstand mit 17:17 das Resultat dieser fünf Minuten und das durch – mal wieder – viel zu viele größtenteils unnötige Gegentreffer.
Die zweite Hälfte begann gewohnt nervös, daran änderte auch eine schnelle Auszeit nichts – elf Minuten nach Seitenwechsel lagen die Gastgeber mit 23:20 in Front.
Diese Führung wollten sie verständlicherweise nicht mehr abgeben, das Spiel wurde wieder knapper und hektischer, viele Unterbrechungen und viele Tore später liefen die dramatischen Schlussminuten:
30:30 – noch vier Minuten.
31:31 – noch gut zwei Minuten.
32:32 – noch eine Minute.
Alles deutete auf ein Unentschieden hin, da konnte einmal mehr ein Ball rausgefangen, eine Zeitstrafe provoziert und der Siebenmeter verwandelt werden: 32:33, noch 39 Sekunden zu gehen, Auszeit Heim.
In Erwartung erneut in Ballbesitz zu kommen wurden noch schnell Taktiken für Abwehr und wenn nötig den letzten Angriff besprochen – der Ballbesitz sollte jedoch nicht mehr wechseln. Die Sekunden tickten, die Gastgeber ließen sie runterlaufen und schafften 15 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Durchbruch, der nur noch mit einem Foul gestoppt werden konnte – logische Konsequenz: Siebenmeter. Die Uhr zeigte leider nur noch neun Sekunden an, Zeit genug für einen sehr schnellen Gegenangriff?
Nicht nötig, Torhüter Hohmann parierte den Siebenmeter, der Abpraller landete jedoch wieder bei einem Spieler der TSG, es gab mit der Schlusssirene noch einen direkten Freiwurf von halblinker Position.
In einem Gemeinschaftsprodukt aus schlechtem Block und sehr starker Wurftechnik des Gegners konnte dieser tatsächlich noch zum von den Gastgebern umjubelten 33:33 in den rechten oberen Winkel des Tores befördert werden.
Ein Spiel, das alles hatte endete also fast folgerichtig Unentschieden. Ein Resultat, mit dem logischerweise die Bierstädter mehr zu hadern hatten als die TSG Eddersheim – ein Punkt mehr auf dem Konto und dennoch einen Punkt verloren, so das Gefühl im BIK-Lager.
Tore BIK: J. Noll 7(3); Hergl (6); Seifert 5(2); A. Noll 5; Mezes, Kamprath (beide 3); Büttner 2, Kaya, Wilhelmi
7m: 5/6 : 5/6
Zeitstrafen: 3:5
Disqualifikationen: 0:1